TRAININGS FÜR BERÜHRUNG
                            UND TRANSFORMATION

BERÜHRUNGSRÄUME

DEEP TOUCH - Ulrich Grahner - Foto: © Uli Decker/Video-Screenshot

Körperliche Berührungen kennen viele von uns oft nur innerhalb ihrer Partnerschaft – und dort wird Berührung oftmals ausschließlich im Kontext von Erotik und Sexualität erfahren. Manche Menschen beschränken sich beim Thema "Berührung" heutzutage auf Kontakte im Internet. Durch "Facebook & Co" wird unser Wunsch nach körperlicher Berührung aber nicht erfüllt – virtuelle Scheinberührung verstärkt eher noch diesen Mangel. Auch das Bedürfnis, uns gegenseitig mit Herz und Seele zu berühren, wird durch digitale Chatrooms und social media nur sehr eingeschränkt erfüllt.
Heutzutage wissen wir wieder, wie essentiell "Berührung" für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern ist. Als Erwachsene haben wir aber oft verlernt, dieses ursprüngliches Bedürfnis nach Berührung überhaupt noch in uns wahrzunehmen – geschweige denn, diesem real nachzukommen. Nährende Berührungen ohne einen erotischen oder sexuellen Hintergrund kennen viele Menschen nicht mehr in ihrem Leben.

DEEP TOUCH - Ulrich Grahner - Foto: © Uli Decker/Video-Screenshot

Erfüllte, lebendige und lustvolle Sexualität kann eine wunderbare Erfahrung sein und ein echtes Geschenk. Wenn ich klare und bewusste Entscheidungen treffen kann beim Thema "Berührung" - wenn ich genau weiß, was ich mir wann, wo und mit wem wirklich wünsche – und vor allem auch, was ich mir nicht wünsche, gibt es kein "Problem". Wenn ich jedoch mein Grundbedürfnis nach körperlichem Kontakt, emotionaler Nähe und Herzensbegegnungen nicht klar unterscheiden kann von meinem Wunsch nach Erotik und Sexualität – wenn ich mein "Kuschelbedürfnis" nicht unterscheiden kann von meiner sexuellen Lust - und wenn ich diese beiden "Räume" unbewusst in mir vermische – sende ich unklare "Botschaften" nach außen. Ich kann dann nie ganz sicher sein, ob ich wirklich das bekomme, was ich mir wünsche, weil ich nicht weiß, welche Information ich nach außen in die Welt schicke. "There is a difference between sensuality and sexuality" ist ein wichtiger und zentraler Satz in diesem Kontext, um diese sehr verschiedenen Berührungsräume klar voneinander zu unterscheiden - und diese dann ganz bewusst und klar wählen zu können.

DEEP TOUCH - Ulrich Grahner - Foto: © Uli Decker/Video-Screenshot

Viele Menschen haben wenig Übung und Erfahrung beim Thema "Berührung". Manchmal können Menschen den Wunsch nach einer absichtslosen und liebevollen Berührung überhaupt nicht mehr in sich spüren oder sie haben die Wahrnehmung dafür verloren - oder sich innerlich davon abgeschnitten. Vielfach können wir die verschiedenen Qualitäten von Berührungen nicht unterscheiden; unter anderem auch, weil wir dies nie wirklich gelernt haben. Wir sind dann unsicher, was wir uns eigentlich wünschen im Hinblick auf eine Berührung, und was wir nicht wollen im Hinblick auf ein Berührt-Werden.
Will ich mich darauf einlassen, dass mich ein anderer Mensch berührt? Wie weit kann ich dies genießen, kann ich mich einer Berührung hingeben? Oder macht es mir grundsätzlich Angst, überhaupt berührt zu werden – oder an bestimmten Stellen und/oder auf eine ganz bestimmte Weise? Wo werde ich gerne berührt und an welchen Stellen ist mir dies unangenehm? Wie fühlt es sich an, von einem Mann berührt zu werden – wie ist es, wenn mich eine Frau berührt? Was macht den Unterschied für mich aus? Welche konkreten Erfahrungen habe ich damit, berührt zu werden, wie erlebe ich meine eigene Berührbarkeit dabei? Was ist meine Sehnsucht und was sind meine Befürchtungen dabei – was macht mir Angst im Zusammenhang mit "Berührung"? Kann ich Grenzen setzen beim Thema Berührung?
Kann ich klar "JA" und "NEIN" sagen? Sage ich automatisch "B", wenn ich zuvor schon "A" gesagt habe?
Wann wünche ich mir eine liebevolle und achtsame körperlichen Berührung und wann geht mein Wunsch in Richtung einer Herzensbegegnung? Wann möchte ich einfach gehalten werden und darin loslassen und mich anvertrauen können? Wann verspüre ich ein erotisches Begehren in mir - wann geht es um meine sexuelle Lust?

DEEP TOUCH - Ulrich Grahner - Foto: © Uli Decker/Video-Screenshot

DEEP TOUCH ist eine sehr intensive und nahe Form von Berührung. Das kann für einige Menschen sehr ungewohnt sein - und dies kann im Vorfeld eventuell auch Angst vor diesem "Körperraum" auslösen. Über die körperliche Berührung kann zudem auch eine große emotionale Intimität entstehen. Eine Unsicherheit kann dann entstehen, wenn Menschen ihre eigenen Bedürfnisse nicht klar im Vorfeld kennen und sie nicht sicher sind, ob sie ihre Grenzen klar setzen können.
Die Berührungen und die körperliche Nähe während einer Massagesitzung werden zumeist als sehr angenehm empfunden – und eventuell auch als sehr sinnlich erlebt. Die Begriffe "Sinnlichkeit", "Nähe", und "Intimität" verwenden wir heute oft gleichbedeutend mit Erotik oder Sexualität. DEEP TOUCH ist jedoch keine erotische Massage. Ich als Behandler versuche, für den Menschen auf dem Massagetisch einen möglichst sicheren, achtsamen und liebe- und respektvollen energetischen "Raum" anzubieten und zu halten. DEEP TOUCH ist eine sehr achtsame und feine Form von Körperarbeit, die Raum gibt für ein tiefes Loslassen, für Herzensberührung, für körperliche und emotionale Nähe in einem klaren nicht-erotischen Kontext.
Manchmal bauen wir Mauern um unsere Herzen, um uns davor zu schützen, dass irgend jemand von aussen näher kommen und uns im "Kern" berühren kann, weil wir Angst vor Verletzung haben, die wir vielleicht früher schon einmal erfahren haben. Dieselbe Mauer, die andere Menschen "draussen" hält, um uns zu schützen, macht uns eng und hält uns gefangen.
Die langen Massagestreichungen, die entschleunigende Langsamkeit sowie die körperliche und emotionale Nähe von DEEP TOUCH vermitteln die Erfahrung, ohne jede Bedingung tief angenommen und gewertschätzt zu werden. Dies wird oft erlebt als ein "nach Hause kommen" an eine uralte Quelle von Verbundenheit in uns.
Gerade weil bei DEEP TOUCH sehr viel Nähe entstehen kann, ist es für eine professionelle Arbeitsbeziehung zwischen dem Menschen, welcher auf dem Massagetisch liegt ("Klient*in) und dem Menschen, der an der Massagebank arbeitet (Berührer*in) wichtig, dass klare Absprachen im Vorfeld getroffen werden – und diese Grenzen eindeutig definiert sind. Diese Klarheit vor, während und nach der Massage schafft einen sicheren Rahmen, um sich auf eine solche nahe und intime Arbeit einzulassens.

Ulrich Grahner

  +49 (0)1520 - 183 16 25
  info@deep-touch.de




DEEP TOUCH

Massage + Körperarbeit
Einzelarbeit + Trainings